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Zählt seit September 2010.
Literaturtip: Herdenschutzhunde - von Thomas Achim Schoke.
Dieses Buch jedoch ist das absolute Standardwerk zum Thema und gehört in jedes Regal eines Hirtenhundbesitzers.

Hier gehts zur Beschreibung und Rezension
Dein Hund ist entlaufen oder wird vermisst? Du musst deinen Kangal abgeben und suchst ein neues Zuhause für ihn? Oder du kennst einen Kangal, der in einem Tierheim auf Vermittlung wartet? Kangalworld hilft! Mehr Informationen hier: Kangals suchen eine Zuhause

PostHeaderIcon Märchen und Mythen

Über den Kangal gibt es eine Reihe von Geschichtchen, die man sich gerne am Lagerfeuer oder in der Mittagspause erzählt, die aber keinerlei Wahrheitsgehalt besitzen oder zumindest Halbwahrheiten sind. An allen Ecken und Enden wird das Wesen und Verhalten der Kangals ausgeschmückt, wobei jedoch oft seine ursprüngliche Bestimmung, die des Hirtenhundes, in Vergessenheit gerät. Durch das Klima und die karge Ernährung ist das Leben der Kangals in Anatolien kein leichtes und einen warmen Platz am Kamin hat dort keiner von ihnen. Sie müssen dort mit extremen Witterungsverhältnissen klarkommen und bekommen weder Schutzimpfungen noch Entwurmungen. Um diese Rasse überleben zu lassen braucht es also nur die stärksten, die diesen ganzen harten Anforderungen gewachsen sind. Für die Hirten stellen die Kangals zwar einen großen Wert dar, werden aber dennoch nicht verwöhnt, weil auch die Hirten selbst in ärmlichen Verhältnissen leben müssen und daher für große Tierliebe keine Möglichkeiten haben. Und doch wissen beide, dass sie aufeinander angewiesen sind, woraus sich eine tiefe Freundschaft entwickelt hat.

Da der Kangal nun auch einen festen Platz außerhalb seiner Heimat eingenommen hat (besser gesagt, ihm wurde er zugeordnet), bekommt er immer weniger Gelegenheit, seiner ursprünglichen Arbeit nachzukommen und die Ziele der Zuchtergebnisse haben sich stark gewandelt. Daher ist es gar nicht verwunderlich, dass gerade solche Mythen die Kangals so faszinierend und anziehend für die Menschen werden lassen. Die meisten wünschen sich einfach ein Stück ursprüngliche Natur, vergessen aber die inneren Werte der Kangals, nämlich die der anatolischen Hirtenhunde.

Einige Märchen jedoch machen den Kangal zu einer Art "Überhund", sind aber einfach nur sinnlose Übertreibungen. Und da nur wenige sich die Arbeit machen, diese Gerüchte zu hinterfragen, werden sie leider immer weiter verbreitet. Daher hier nun eine kleine Aufklärung bezüglich dieser weit verbreiteten Mythen.

Nummer eins wäre, dass man den Kangals oft hellseherische Fähigkeiten nachsagt. Angeblich erkennen sie lange vor den Menschen Gefahren. Dennoch ist der Kangal ein Hund, und die Sehfähigkeit dessen ist der des Menschen immernoch meilenweit unterlegen. Möglicherweise ist dieses Gerücht entstanden, weil man vermutet, dass der Kangal Windhundeblut besitzt. Selbst wenn dem so ist, schreibt das dem Kangal noch lange keine bessere Sehfähigkeit zu, höchstens eine andere.

Natürlich klingt es beeindruckend, wenn man hört, wie Kangals unzählige Bären und Wölfe erlegt haben oder über Berge und Wälder Wölfe wittern und den weit entfernten Hirtenhunden zu Hilfe eilen. Aber auch dies ist ein Märchen. Selbst in der Türkei sind Auseinandersetzungen dieser Art sehr selten, weshalb dieses Märchen getrost weiter am Lagerfeuer erzählt werden darf - in Geschichtsbücher gehört es allerdings nicht.

Was nun noch fehlt ist eine extravagante Nase. Angeblich geben Hirten dafür ein Augenlicht. Seltsam, dass man in Anatolien kaum blinde oder halbblinde Hirten herumlaufen sieht.

Zudem taucht oft das Märchen von der besonderen Intelligenz auf, gepaart mit außergewöhnlichem Mut, wenn ein Hund Afterkrallen hat. Doch auch das ist nur ein Märchen.

Bisweilen findet man auch die Geschichte, dass die Kangals mit dem Gründer der Türkei Atatürk an einer Seite gekämpft haben. Angeblich wurden sogar Kriegspläne erst mit der Hilfe dieser Hunde verwirklicht.

Um den Mut und die Kampfkraft der Hunde zu steigern, werden ihnen angeblich die abgeschnittenen Ohren ihrer Gegner unter das Futter gemischt.

Alles unterhaltsame Märchen, die aber am Lagerfeuer bleiben sollten.

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