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Zählt seit September 2010.
Literaturtip: Herdenschutzhunde - von Thomas Achim Schoke.
Dieses Buch jedoch ist das absolute Standardwerk zum Thema und gehört in jedes Regal eines Hirtenhundbesitzers.

Hier gehts zur Beschreibung und Rezension
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PostHeaderIcon Kangal Zucht in der Türkei

In der Türkei existiert im Gegensatz zu Deutschland kaum eine Art "organisiertes Zuchtwesen". Dennoch ist die Tradition der Hirtenhundrassen stark in der Kultur verankert. 1996 kamen erstmals Züchter und Experten aus der ganzen Welt in der Türkei zu einem Symposium zusammen. Dort war man sich zwar einig, dass der Kangal eine eigenständige Rasse bei den Hirtenhunden darstellt, jedoch werden diese nicht nach gängigen Standards des VdH oder FCI gezüchtet.

Grund dafür ist, da in den Ursprungsländern nicht so sehr die optische Erscheinung der Kangals im Mittelpunkt steht, sondern die Tauglichkeit und Arbeitsfähigkeit. Selbst ein noch so schöner und reinrassiger Kangal gilt dort als untauglich und überlebt nicht, wenn er als Arbeitstier nicht zu gebrauchen ist. Denn auch die Hirten dort sind arm, und können es sich nicht leisten, ein weiteres Maul zu füttern, das ihnen sonst keine Vorteile bringt. Einen warmen Ofenplatz in den eisigen Wintern steht dort keinem Kangal zu. Frostige Winter und extrem heiße Sommer müssen mühelos und ohne Hilfe überstanden werden.

Da in der Türkei auch kein organisierter Tierschutz stattfindet und Kangals kaum Entwurmungen und Impfungen in Anspruch nehmen können, sterben bereits viele Welpen schon in den ersten Monaten, da sie den Bedingungen nicht standhalten können.

Das Erscheinungsbild eines Kangal in der Türkei kann nicht klar gezeichnet werden, da wie gesagt ein Standard dort keine Rolle spielt und jeder Hirte seine eigene Auffassung von einem optisch schönen Kangal hat. Die fällt vor allen Dingen bei der unterschiedlichen Fellänge und Größe der Kangals auf. Außerdem sind die meisten Kangals in ihren Ursprungsländern etwas kleiner als in unseren Breitengraden, was wohl hauptsächlich auf die ausbleibende "Großzucht" mit Spitzenfutter zurückzuführen ist.

Des weiteren spielt die soziale Integration der Hunde eine große Rolle. Ist ein Hund nicht sozial anpassbar kann er dort nicht kontrolliert werden und gefährdet bzw. stört das Überleben der Menschen. Aus diesem Grunde werden solche Hunde oftmals getötet oder verjagt.

Inzucht ist ebenso ein eher unbekanntes Phänomen in den Ursprungsländern. Ein Kangal mit besonderen Fähigkeiten wird zwar auch häufig als Zuchttier eingesetzt, jedoch niemals aufgrund seiner Optik. Dies vermeidet auch entstehende Zuchtlinien wie in Europa, aus denen dann Krankheiten wie HD, Epilepsie und Augenkrankheiten hervorgehen.

Leider ist auch in den letzten Jahren ein stark abnehmender Kangalbestand festzustellen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Welpen aufgrund von vielen eingeschleppten Krankheiten und Unterernährung einer hohen Mortalitätsrate ausgesetzt sind, und Impfungen, Wurmkuren und Behandlungen für die Hirten viel zu teuer und/oder nicht verfügbar sind. Nur 10 % aller geborenen Welpen können überhaupt überleben.

Zudem geht auch der Schafbestand der Herden besonders in der Region um Sivas in den vergangenen Jahren kontinuierlich nach unten, so dass die Hirten auch weniger Kangals brauchen und weniger nachziehen.

Als Fazit kann man sagen, dass es sehr schade ist, dass eine solch schöne Rasse in ihrer eigenen Heimat so gefährdet ist, und die deshalb unbedingt unsere Hilfe und Unterstützung benötigt.

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